

Es ist ein Ort, wie am Ende der Welt: Der North Seal River liegt im äußersten Norden Manitobas – ein unberührtes Naturjuwel, das nur wenige Menschen je besuchen. Das Gebiet ist nur auf dem Luftweg zu erreichen, Straßen sucht man vergeblich. Bären und Elche, Karibus und Wölfe streunen, die Luft ist rein, die Nächte sind still und stets hallt ein Gefühl des Rätselhaften durch die Wildnis. Mittendrin in der weiten Subarktis liegt am Ufer des Egenolf Lake die Gangler’s North Seal River Lodge – eine Oase in der Einsamkeit, mit Hütten im Blockhausstil. Wasserflugzeuge bringen Reisende zum Angeln, Wandern oder Paddeln, mit Geländefahrzeugen geht es in die nähere Umgebung. Wenn die Sonne untergeht, knistert das Lagerfeuer und mit Glück tanzen Polarlichter am Himmel.

Wer nach Ruhe sucht und dabei verträumt in ferne Galaxien schauen will, der ist im Sternenlichtreservat Au Diable Vert in Québec du Sud genau richtig! Das hügelige und waldreiche Gebiet liegt etwa zwei Autostunden südöstlich von Montréal an der Grenze zum US-Bundesstaat Vermont und gilt als einer der besten Orte im Osten Kanadas, um unter Anleitung Sterne zu beobachten. Geboten werden ein Freiluft-Planetarium, Observatorien und ein Amphitheater am Berghang, in dem Gäste den Nachthimmel mit astronomischen Führern erleben können. Übernachtet wird in gemütlichen Baumhäusern, rustikalen Holzhütten und luxuriösen Glamping-Zelten mit Panoramablick auf die Sterne, die hier heller und näher erscheinen als anderswo. Ein Wow-Moment!

Magische Küstenwälder und gewaltige Gezeiten – dafür steht der Fundy National Park in New Brunswick, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert. Der Park erstreckt sich über mehr als 200 Quadratkilometer entlang der Atlantikküste und besticht durch zwei Dutzend rauschende Wasserfälle, verwunschene Wanderwege wie aus einem Märchenwald und raue Küstenlandschaften an der Bay of Fundy. Zwischen Ebbe und Flut kann der Meeresspiegel dort um bis zu 16 Meter steigen und fallen – ein echtes Aha-Erlebnis. Beim Auf und Ab des Meeres werden faszinierende Schlickflächen und Gezeitenbecken freigelegt. Bei Ebbe können Besucher sogar auf dem Meeresboden spazieren gehen! Mit Glück laufen einem im Park Elche und Schwarzbären über den Weg.

Die Wellen rauschen, die Möwen singen, der Leuchtturm blinkt. An der Küste ziehen Wale und Eisberge vorbei, ab und zu dümpelt ein Fischkutter vor sich hin. So sieht es auf Quirpon Island aus, einer felsigen Insel an der Nordwestspitze von Neufundland. Es ist ein scheinbar verlassener Ort, wie aus einer anderen Zeit. Aus dem Jahre 1922 stammt der rot-weiße Leuchtturm, in dessen angeschlossenen Wärterhäuschen auch Besucher übernachten können. Es gibt zehn Gästezimmer, die Anreise erfolgt mit dem Boot oder über einen 5,5 Kilometer langen Wanderweg. Der einstige Wärter des Leuchtturms wurde längst durch moderne Technik ersetzt, doch die Atmosphäre der alten Epoche lebt fort, speziell, wenn notorische Regenstürme gegen die Fensterscheiben prasseln…

Der majestätische Gletschersee in Lake Louise gehört zu den bekanntesten Attraktionen in den Rocky Mountains. Viele Besucher zieht es jedes Jahr an sein Ufer. Sie bewundern das Bergpanorama, das zum Weltnaturerbe gehört, oder trinken im angrenzenden Hotel Chateau Lake Louise einen High Tea mit Blick auf den Victoria-Gletscher. Ab dem Sommer bietet das zur Fairmont-Kette gehörende Luxushotel ein weiteres Highlight: Hotelgäste und später auch Besucher können sich dann in der neu erbauten Wellness-Oase Basin Glacial Waters in wohltemperierten Thermal-Pools, Saunen und Ruhezonen entspannen – inklusive unverstelltem Blick auf das spektakuläre Seeufer. Der See Lake Louise liegt auf über 1.700 Metern Höhe, das Hotel gilt als das eines der höchstgelegenen in Kanada.
Im Norden des Yukon entsteht nach rund vier Jahrzehnten andauernden Verhandlungen zwischen Regierung und Ureinwohnern ein neues Naturschutzgebiet, das maßgeblich von den indigenen Bewohnern der Inuvialuit verwaltet wird. Das Gebiet Aullaviat/Anguniarvik („wo Menschen und Tiere reisen“) grenzt an den bestehenden Ivvavik Nationalpark, umfasst nahezu 8.500 Quadratkilometer Fläche und ist ein wichtiger Lebensraum für Wildtiere wie Karibu, darunter die bekannte Porcupine-Herde mit über 200.000 Tieren. Mit dem Schutzgebiet soll die einzigartige Wildnis im Norden Kanadas geschützt und zugleich die Zusammenarbeit mit den indigenen Bewohnern gestärkt werden, die seit Jahrhunderten dort im Einklang mit der Natur leben und diese bewahren.

Nach einer umfassenden vierjährigen Renovierung erstrahlt eines der beliebtesten Ferienhotels im Süden von Vancouver Island in neuem Glanz. Das Sooke Harbour House liegt etwa eine dreiviertel Stunde mit dem Auto von Victoria entfernt direkt am Ufer der Strait of Juan de Fuca, mit spektakulärem Blick auf die Küste des Pazifik. Eröffnet wurde das Hotel, das in British Columbia einen exzellenten Ruf genießt, ursprünglich vor 40 Jahren. Bekannt wurde es vor allem für sein exquisites Westküsten-Restaurant, in dem regionale Zutaten verwertet werden. Nun haben die Eigentümer rund 14 Millionen kanadische Dollar in die Modernisierung investiert. Das Sooke Harbour House verfügt über 28 Zimmer und etwa 100 Angestellte, die überwiegend in Sooke leben.
Seit zwanzig Jahren feiern die indigenen Völker in Winnipeg das Manito Ahbee Festival, in der Sprache der Ojibway übersetzt: „Wo der Schöpfer sitzt“. Der Event bringt Teilnehmer aus ganz Nordamerika zusammen, um indigene Kunst, Kultur, Musik, Tanz und Kulinarik zu zelebrieren. Geboten wird einer der größten Powwows der Welt, bei dem Angehörige aus verschiedenen Nationen traditionelle Tänze präsentieren. Zu weiteren Highlights gehört ein Wettbewerb im Bau von Tipi-Zelten und der große Manito Ahbee Markt, auf dem Besucher Waren von indigenen Künstlern erwerben können, beispielsweise traditionelle Kleidung, Schmuck und Accessoires. Das Festival findet voraussichtlich vom 16. bis 18. Mai im Red River Exhibition Park in Winnipeg statt.
Kanada-Reisende aufgepasst! Wer diesen Sommer von Berlin ins Ahornland reisen will, der darf sich über neue Direktflüge freuen! Die kanadische Fluglinie Air Transat bietet zwischen dem 20. Juni und 24. Oktober 2025 erstmals Non-Stop-Direktverbindungen von Berlin nach Toronto an. Die Airbus-Maschinen von Air Transat fliegen die Strecke zweimal pro Woche, und zwar jeden Montag und Freitag, ab Berlin. Die Rückflüge von Toronto finden am Donnerstag und Sonntag statt. Über den Toronto Pearson International Airport können Fluggäste dank einer Code-Share Vereinbarung von Air Transat und Porter Airlines zu weiteren beliebten Zielen in Kanada weiterfliegen, darunter nach Montreal, Vancouver, Edmonton, Halifax und Calgary.